Besondere Einsendernotwenigkeiten
Extragynäkologische Zytologie
Pleura-, Aszites-, Douglas-, Pericard, Schilddrüsen-, Mamma-Punktate, Zysteninhalte, Gelenkergüsse, Urine, sowie Bronchialsekrete und Lavagen.
Wir empfehlen, das gewonnene Material in EDTA-Röhrchen nativ einzusenden. Die spezielle EDTA-Beschichtung verhindert die Haftung der Zellen an der Innenseite der Gefäßwand und vermindert weitgehend die Gerinnung blutiger Flüssigkeiten.
Der Versand großer Flüssigkeitsmengen ist nicht erforderlich. Speziell bei serösen Flüssigkeiten (Pleura-, Aszites-, Pericard-, Douglas-Punktaten) wird empfohlen, die gesamte Punktatflüssigkeit zur optimalen Verteilung der in der Flüssigkeit enthaltenen Zellen durchzumischen und davon maximal 30 ml in EDTA-Röhrchen bzw. EDTA-beschichteten Spritzen zu versenden.
Gynäkologische Abstriche
Die mit Bleistift beschrifteten, fixierten Ausstriche werden in bruchsicheren Versandmäppchen mit dem vollständig ausgefüllten Begleitschein an uns geschickt.
Hautexidate
zur orientierenden histologischen AufarbeitungWichtig ist für alle Präparate die nachvollziehbare topografische Markierung. Bewährt hat sich eine Standardisierung, in dem diese Markierung immer bei 12 Uhr, bezogen auf die Körperachse, mittels Faden erfolgt. Wir bitten SIe, die Fäden wie in der Skizze anzubringen, so dass wir die Öse gut aufschneiden können, ohne die Probe zu verletzen. Bitte verwenden Sie möglichst einen dunkelfarbigen Faden zur Markierung. |
Dunkle Fadenmarkierung mit Öse
Dunkle Fadenmarkierung ohne Öse
Farblose Fadenmarkierung ohne Öse
Dunkle Fadenmarkierung ohne Öse, Haare oder Markierungsfaden?
Hohlorgane
Hohlorgane (z. B. Oesophagus, Magen-, Darmsegmente, Gallenblase, Harnblase, Uterus) müssen vor dem Einlegen in Formalin der Länge nach eröffnet und Inhalte von Magen-, und Darmorganen vorsichtig entfernt werden. Bitte Harnblasen und Uteri immer von ventral einmal einschneiden. Diese Maßnahmen ermöglichen das schnelle Durchfixieren der Präparate, vor allem im Schleimhautniveau.
Knochenmarkstanzen
Bei Knochenmarkstanzen zu hämatologischen Fragestellungen benötigen wir immer zusätzlich die Werte aus einem aktuellen Blutbild. Knochenmarkstanzen benötigen zur Aufarbeitung mehrere Tage, da sie einer speziellen Vorbehandlung (Entkalkung) bedürfen.
Knochengewebe
Knochenmaterial bedarf einer speziellen Vorbehandlung (Entkalkung), die mehrere Tage benötigen kann. Zur Beurteilung von Knochentumoren benötigen wir die Röntgenbilder. Bei klinischer Fragestellung zu Tumormetastasen im Knochen ist ein spezielles Entkalkungsverfahren (EDTA-Entkalkung) notwendig, damit am Untersuchungsmaterial ggf. ergänzende immunhistochemische Untersuchungen durchgeführt werden können. Da dieses Verfahren langwieriger als das konventionelle Entkalkungsverfahren ist, benötigen wir hierzu unbedingt die entsprechenden klinischen Angaben. Konventionell entkalktes Untersuchungsmaterial kann nicht zur weiteren immunhistochemischen Untersuchungen verwendet werden. Eine verlässliche Tumortypisierung ist nicht mehr möglich.
Magen-Ösophagus und Darmbiopsien
Bitte die Biopsien möglichst getrennt nach Entnahmelokalisation, in separaten Einsendegefäßen, einschicken. Die getrennte Einsendung ist für die Beurteilung entzündlicher Prozesse und struktureller Veränderungen von Vorteil, da diese stets in Zusammenschau mit der Lokalisation bewertet werden müssen.
Beispielhaft hierfür stehen atrophe Umbauvorgänge im Magencorpus bei Typ A Gastritis, das Verteilungsmuster Eosinophiler in den verschiedenen Abschnitten des Ösophagus bei Frage nach eosinophiler Ösophagitis, die Diagnostik chronisch entzündlicher Darmerkrankungen im Colon.
Mammabiopsien
Bei Mammabiopsien (z. B. Jetbiopsien, Vakuumsaugbiopsien) bitte den gesonderten Begleitschein: "Antrag auf mikroskopische Begutachtung Biopsien der Mamma" verwenden.
Bei stanzbioptischer Diagnostik von Mammaläsionen auf diesem Antragschein immer auch die Probeentnahmezeit vermerken.
Gewebeproben, die bis 12 Uhr entnommen und sofort in Fixierlösung überführt wurden und bis spätestens 15 Uhr bei uns eintreffen, gehen noch am gleichen Tag in die weitere Bearbeitung.
Mammaresektate
Bei Mammaresektaten (Tumorextirpationen, onkologische Operationen, plastische Operationen) bitte den gesonderten Begleitschein: "Antrag auf mikroskopische Begutachtung intraoperativer Befund der Mamma" verwenden.
Bei zeitgleicher Einsendung von Präparaten der rechten und linken Seite bitte für jede Seitenlokalisation einen eigenen Begleitschein verwenden.
Schnellschnitte bitte telefonisch ankündigen:
Würselen: 02405/40 90 30
Aachen: 0241/47 57 150
Montag - Freitag, 08:30 - 16:00 Uhr
Wichtig ist eine Telefonnummer für den Rückruf!
Versenden Sie bitte das Material so schnell wie möglich nativ in einem Gefäß ohne Transportmedium. Bei längeren Transportwegen über 30 Minuten das 1. Gefäß in einem 2. Gefäß mit Eis kühlen, Gewebe nicht direkt auf Eis legen.
Die Fragestellung und Telefonnummer für den Rückruf auf dem Begleitschein vermerken, z. B. Resektionsränder frei?
Cave: bereits gesetzte Einschnitte an der Schnellschnittprobe mindern die Qualität des Gefrierschnittergebnisses unter Umständen maßgeblich (Resektionsränder!)
Bitte beherzigen Sie die strenge Indiktion der Schnellschnittuntersuchung:
- Kein Gefrierschnitt ohne intraoperative Konsequenz!
- Bioptische Proben sind i. d. R. kein intraoperatives Untersuchungsgut!